Das Kloster La Tourette von Le Corbusier und die Drei Provenzalischen Schwestern
Das Kloster La Tourette von Le Corbusier und die Drei Provenzalischen Schwestern
unter diesem Titel hat der Künstler, Fotograf und Architekt Wolfram Janzer, Sohn des Gründungsmitglieds und verdienten ehemaligen Vorsitzenden Bruno Janzer, einen interessanten Vortrag angeboten.
Zahlreich sind Mitglieder und Freunde des Deutsch-Französischen Clubs diesem Angebot ins Mehrgenerationenhaus gefolgt.
Wolfram Janzer gab den Besuchern einen Überblick zur Geschichte der französischen katholischen Kirche und deren Einfluss auf die Prinzipien der Architektur von Le Corbusiers.
Bis zum Bau von La Tourette waren die Kirchen bekanntlich mit viel Stuck und Glanz gebaut und lenkten von der Spiritualität ab. Daher stellte der Bau dieses Klosters eine Revolution dar.
Pater Marie-Alain Couturier, ein Dominikanerpater, initierte diese Revolution indem er Le Corbusier der Kirche für diesen Bau empfahl. Die Kirche beauftragte tatsächlich den Architekten für den Bau des Klosters. Ziel Couturier war es, Kirchen zur Einfachheit zurückführen um sie wieder besser zu erleben. Er empfiehlt daher Corbusier, sich das Zisterzienserkloster Notre-Dame de Séneque, die Abbaye de Silvancane, sowie die Abtei La Thoronet in der Provonce (die drei provonzialischen Schwestern) anzuschauen. "Es enthält die Essenz von dem, was ein Kloster als Bau überhaupt sein muss, da die Menschen, die sich der Stille, der Andacht und der Meditation in einer Gemeinschaft widmen, sich mit der Zeit nicht viel ändern....." Couturier sagt weiter "muss die Kargheit der Gebäude absolut strikt sein, ohne überflüssigen Luxus..."
Die Stille, die Andacht sind in einer einfachen Struktur besser zu erfahren und die Spiritualität wird durch Nichts abgelenkt.
Gekonnt zeigt Wolfram Janzer die Entwicklung zum Bau von La Tourette auf, indem er anhand seiner Bilder die Struktur der Räume, des Lichts entsprechend eingefangen hat. Seine Bilder fangen die Architektur von La Tourette nach der Theorie von Corbusier, Würfel, Trichter, Zylinder etc. eindrücklich ein und werden mit vielen Details unterlegt.
Es war ein interessanter Abend, der dazu anregt, sich bei einer Reise selbst ein Bild der Bauwerke zu machen und sie wirken zu lassen.
Herzlichen Dank.
Die Landschaftsbilder der Klosterbauwerke sind aus Wikipedia, die Innenaufnahmen der Klöster von Wolfram Janzer.