, Habenicht Carola

50 Jahre Partnerschaft Radolfzell - Istres vom 21.-24. Juni 2024.

Zu diesem schönen Ereignis waren Carola u. Jürgen Habenicht in Vertretung des Deutsch-Französischen Clubs....

mit von der Partie.
Früh am Freitagmorgen standen wir mit der Trachtengruppe auf dem Messeplatz um auf den Bus zu warten, der uns, zur 50 jährigen Jumelagefeier, in unsere Partnerstadt Istres bringen sollte. Pünktlich kurz nach sechs Uhr ging es los. Ein wenig aufgeragt waren wir schon, denn es war die erste Reise in den Süden Frankreichs. 
Die Fahrt verlief sehr entspannt mit den notwendigen Pausen. Nach 11,5 Stunden wurde das Ziel erreicht. Schnell Koffer ins Zimmer kurz erfrischen in Businesskleidung geworfen und erneut in den Bus zum ersten offiziellen Programmpunkt. Fête de la musique ins Stadtzentrum von Istres. Ein schönes Konzert im Rahmen des Musikfestivals mitgestaltet u. a. von der Stadtmusik Radolfzell sowie der Etoile d'Istres. Anschließend ging es zum Chateau des Baumes zum Cocktail-Dinner. Ein besonderes Ambiente, den mittlerweile begann die Dämmerung, die das Schloss und den Garten in ein besonderes Licht setzte. Im Schloss konnte man eine schöne Ausstellung über 50 Jahre Freundschaft der beiden Städte mit Bildern, Trachten und deutschen Künstlern besuchen. Die Köstlichkeiten, die den Gästen zum Essen und Trinken angeboten wurden, zeigten schon einmal sehr eindrücklich wie die Franzosen es verstehen zu genießen.

Für den nächsten Tag erwartete uns ein umfangreiches Programm. Morgens wurde ein Kreisverkehr zum Andenken an François Santos eingeweit. Ein Künstler aus Istres - Wilfrid Grenier - hat eine wunderschöne Skulptur geschaffen, die die Verbindung und Freundschaft symbolisiert. Anwesend waren viele Persönlichkeiten aus Istres und natürlich unsere Reisegruppe. OB Gröger hielt eine beeindruckende Rede in französischer Sprache. 

Mit Verspätung traf die Delegation dann auf dem Platz vor dem Tourismusbüro die Flamme vom Berg Canigou zu begrüßen. Die Flamme von Canigou wird jedes Jahr am 22. Juni auf dem Gipfel des Mont Canigou entzündet. Sie symbolisiert das Licht. Am Vorabend desJohannistages wird diese Flamme auf die Dörfer und Städte verteilt um das Freudenfeuer zu entzünden. Gleichzeitig markiert dieses Feuer die Sommersonnenwende und ist mit Ritualen der Reinigung und Erneuerung verbunden.

Gleich danach kam der nächste Programmpunkt im Garten des Grignan-Pavillon. Hier wurde die offizielle Unterschrift zum Gedenken an 50 Jahre Städtepartnerschaft geleistet. Zu diesem  Anlass wurden die Gastgeschenke ausgetauscht - eine Sitzbank und ein Gingkobaum sowie Köstlichkeiten aus unserer Region. Gleichzeitig wurde die Erneuerung und der Ausbau der Freundschaft unserer beider Städte bekundet. Auch hier gab OB Gröger in französicher Sprache einen Rückblick auf die letzten 50 Jahre und betonte, dass Roland Dost und der DFC viel zur Pflege der längjähriger Freundschaft beigetragen haben.
Alle Programmpunkte wurden mit einem fulminanten Mittagscocktail abgeschlossen.

Da wir mittlerweile so viel Verspätung hatten, mussten die Kultur- und Sportveranstaltungen für den Mittag abgesagt werden um nach dem doch temperaturtechnisch heißen Vormittag ein wenig Ruhe im klimatisierten Zimmer oder im Schwimmingpool zu haben. Denn für den Abend wurden noch weitere Highlights erwartet.

In festlicher Kleidung fanden wir uns dann um 18.00 zunächst beim Comité de Jumelage Istres zum Snack mit süßen Köstlichkeiten aus Istres und Umgebung ein. Anschließend gaben die Stadtkapelle Radolfzell  sowie die Etiole d'Istres ein Konzert. Zuerst spielte die Stadtkapelle einige Stücke alleine, dann mischten sich beide Orchester. Beide Dirigenten gaben abwechselnd mit der Gesamtkappelle mehrere Stücke zum Besten bevor die Trachtenguppe Alt-Radolfzell und Lou Trelus - Tanzgruppe aus Istres - mit typischen Tänzen begeistern konnten.

Ein erneuter Höhepunkt erwartete uns nach dem Konzert im umgestalteten Garten des Grignan-Pavillon. Eigentlich sollte das Dinner auf der Dachterasse des Rathauses stattfinden aber der Mistral verhinderte es. Geladen war zum Galadinner mit fünfgängigem Menue. Exquisite Speisen erfreuten den Gaumen untermalt von korrespondierenden Weinen in weiß, rosé oder rot. Käse schließt bekanntlich den Magen aber es folgte darauf der süße Abschluss. Ein DJ sorgte für die musikalische Untermahlung und nach dem Essen für die entsprechende Bewegung. Sehr spät kamen wir, rundherum zufrieden, wieder im Hotel an.

Der Sonntagmorgen war dann eher beschaulich. Zuerst wurde am Gedenkstein von René Moustelon ein Kranz niedergelegt und nach einem schnellen Kaffee in der Stadt ging es zum gemeinsamen Gottesdienst in die  Familienkirche. Für mich ein schöner Gottesdienst, sehr lebendig mit eingängiger Musik.

Zum Mittagessen fanden wir uns am Strand la Romaniquette ein. Kleine Amuse guele mit frittierten Sardinen, Muscheln und Gemüsestreifen gefolgt von einer Bouillabaise wurde den Gästen gereicht. Frisch gestärkt fanden sich nach dem Essen dann zwei Gruppen, die zu einem vergnüglichen Boulespiel am Strand zusemmen fanden.

Nach einer kurzen Ruhe- u. Schwimmpause brachen wir dann zum letzten offiziellen Programmpunkt vom Hotel auf. Eigentlich sollte es zur Kapelle Saint-Étienne gehen aber dort oben auf dem Berg blies der Mistral so stramm, dass kurzerhand die Stierkarena zum Treffen umfunktioniert wurde.
Die Johannisfeuerzeremonie begann mit einem Gottesdienst, abgehalten in provencialer Sprache. Danach wurden das Kreuz des Hl.  Johannes sie die Camarque-Pferde gesegnet. Die Gäste erhielten einen Art Ährenkranz. Anschließend das obligatoriesche Picknik mit Aperitif. Den krönenden Abschluss setzte dann das Johannisfeuer. Damit waren dann drei wunderschöne und unvergessene Tag mit unseren Freunden in Istres zu Ende.

Am Montagmorgen ging es vollgepackt mit wunderbaren Begegnungen herrlichen Erlebnissen und ganz vielen glücklichen Momenten im Gepäck auf die Heimreise. Wohlbehalten sind alle am Abend wieder in Radolfzell angekommen.

Von 27.-29. Juni 2025 kommt die Delegation von Istres nach Radolfzell. Diesen Termin unbedingt im Kalender vermerken, denn es sollte selbstverständlich für uns sein unser Freunde herzlich willkommen zu heißen.